News
ab Juli 2010
(Stand: 21. August 2023)
www.labyrinthos.ch
(Teil 1)
www.labyrinthos.ch
(Teil 2)
Die
Pläne
News -
Inhaltsverzeichnis ab Okt. 2008
News 01
(Okt.
2008 - Mai 2009)
News 02
(Juni -
Sept. 2009)
News 03
(Okt. -
Dez. 2009)
News 04
(Jan. -
Juli 2010)
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otherwise. Pictures, maps aso. in a word all kind of illustrations may
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ACHTUNG:
DIE LABYRINTH-HÖHLE IST GEFÄHRLICH !
Betreten Sie sie nicht auf eigene Faust !
ATTENTION: THE LABYRINTH CAVE IS DANGEROUS !
Don't enter it off your own bat !
ΠΡΟΣΟΧΗ:
ΤΟ
ΣΠΗΛΑΙΟ
ΛΑΒΥΡΙΝΘΟΣ
ΕΙΝΑΙ
ΕΠΙΚΙΝΔΥΝΟ
!
Μην
μπαίνετε
μέσα με
δική
σας
πρωτοβουλία
!
|
21. Aug. 2023: Wortherkunft von
"Labyrinth" geklärt bzw. bisherige Deutung als "Haus der
Doppelaxt" als Irrtum entlarvt
Im
etymologischen
Wörterbuch des Deutschen (dtv) lesen wir auf S.
755, das Wort "Labyrinth" sei
"...im
16. Jahrhundert aus lat. labyrinthus, griechisch λαβύρινθος
entlehnt. ... Die Bildung mit -inthos
(-ινθος)
weist auf ein vorgriechisches Wort, das mit dem aus dem
Lydischen stammenden labrys
(λάβρυς)
'zweischneidige Axt, Beil' (hier aufzufassen als
Königsinsignie)
in Verbindung gebracht und daher als 'Haus der Doppelaxt' gedeutet
wird."
Diese Vorstellung wurde wohl dadurch hervor gerufen, dass in Knossos
wie auch anderswo Abbildungen einer Doppelaxt gefunden wurden, so dass
dann Knossos, das ja mit dem Labyrinth des Minotaurus identifiziert
wird bzw. mit dem Kretischen Labyrinth, ganz einfach das "Haus der
Doppelaxt" wäre. Dass diese Interpretation nicht haltbar ist,
erwähnte schon Hermann Kern: "Die Etymologie blieb leider -
trotz zahlreicher Deutungsversuche - bis heute ungeklärt. Die
früher hauptsächlich vertretene Gleichung:
»Labyrinthos = Haus der Doppelaxt (Labrys) = Palast von
Knossos auf Kreta« hat sich aus einer Vielzahl von
Gründen als unhaltbar erwiesen." (Hermann Kern: Labyrinthe,
Prestel-Verlag München 1982/1999, S. 17). So wurde zum Beispiel im
Griechischen für eine Doppelaxt nicht das Wort "labrys"
verwendet, sondern
"πέλεκυς".
Das Wort
"λαβύρινθος"
ist ein vorgriechisches (kleinasiatisch bzw. ägyptisch) und
insbesondere kein kretisches Wort und wurde
also aus einer älteren Sprache ins Griechische
übernommen. Wie der Irrtum zustande kam, ist mir eigentlich schon
2013, also vor 10 Jahren, klar geworden, als ich mit dem Filmteam von
Arte durch die Gemäuer von Knossos wandelte und dabei in
Begleitung eines Archäologen auch Räume besichtigen durfte,
die für Touristen nicht zugänglich sind. Dabei entdeckte ich
nicht nur Stellen, wo tatsächlich eine solche Doppelaxt als
Zeichen an der Wand zu sehen war - ich entdeckte auch andere Zeichen.
Nachdem ich auch in Festos noch weitere, andere Zeichen sah, wurde mir
klar, was diese Zeichen bedeuteten: das sind die Insignien der
Steinbrüche, wo die Steine her kommen. Die Doppelaxt in Knossos
bezeichnet also lediglich einen bestimmten Steinbruch (welcher das ist,
könnte noch recherchiert werden). Die Doppelaxt hat also mit
Knossos und dem Labyrinth in zweifachem Sinne NICHTS zu tun. Es kommt
nämlich dazu, dass die Gleichsetzung von Knossos mit dem Labyrinth
der Mythologie an sich schon ein Irrtum ist. Die Anlage von Knossos ist
nämlich weder ein Irrgarten (heutige Bedeutung von "Labyrinth"),
noch ein "kretisches Labyrinth" im Sinne jenes Symbols, das aus einer
einzigen, unverzweigten, verschlungenen Linie besteht, das auf
Münzen aus Knossos gefunden wurde, das manchmal an
Kirchenböden zu finden ist und das als Symbol des Lebensweges
angesehen wird. Als Hinweis, woher das
Wort "Labyrinth" stammen könnte, sei hier darauf hingewiesen, dass
es im Griechischen Worte für unterirdische (verflochtene)
Gänge (Höhlen) gab: "Labra" und "Labirion" (Alain
Daniélou: "Shiva et Dionysos", S. 158 ). Die griechische Stadt
ca. 50km südöstllich von Athen, wo die antiken Silberminen
(also ein Gewirr von
unterirdischen Gängen) liegen, heisst "Lavrio" (siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Lavrio).
Die Worte und Namen Labra, Labirion und Lavrio sind offensichtlich
verwandt mit dem Wort "Labyrinthos" und sind als Wortherkunft also
deutlich wahrscheinlicher als das nicht-griechische Wort "labrys".
Zeichen in Knossos:
Zeichen in Festos:
19. Aug. 2023: Der 2020
verstorbene Berliner Künstler Daniel Weissbach hinterliess ein
Jahr vor seinem Tod im Eingangsbereich des Labyrinths ein Werk
Der Berliner Künstler Daniel Weissbach hat ein Jahr vor seinem
Ableben im Eingangsbereich des Labyrinthes ein Kunstwerk hinterlassen.
Es entzieht sich meinen Kenntnissen, ob mit dem Werk eine besondere
Botschaft verkündet werden soll. Ich kann hier nur eine Abbildung
wiedergeben. Das Werk befindet sich auf der letzten Wand links bevor
man in den rechten Gang eintritt. Auf dem Foto daneben ist seine
Inschrift im Trapeza-Raum zu sehen.
29.
Nov. 2022: Die Suche nach einem Sponsor wird erneuert
Für
die Restaurierung und die Wiedereröffnung des Labyrinthes
suche ich einen
Sponsor für ca. 3 Millionen Euro. Das Geld wird
benötigt für folgende Arbeiten:
Räumung der im Inneren noch verbliebenen Munition vom 2. WK,
Abstützung von
einsturzgefährdeten Passagen, Absperrung gewisser Bereiche,
Licht, ein neuer
ebenerdiger und verschliessbarer Eingang, ein
Verwaltungsgebäude (oder
-Häuschen), Toiletten, Parkplatz, eine neue Zufahrtsstrasse
(zur Zeit gibt es
nur üble Schotterpisten)
27.
Juli 2021: Forschung zum Labyrinth ruht im Moment, ist
aber jederzeit "auf dem Sprung"
Da ich die Forschung 2010 weitgehend einstellte, passiert nicht mehr
soviel auf dieser Webseite. Allerdings halte ich meine Augen immer
offen und freue mich über Nachrichten. Auch steht immer noch
die
Herausgabe eines Buches zum Labyrinth auf der Pendenzenliste. Das
dürfte aber erst dann konkret werden, wenn ein Sponsor
gefunden
ist (siehe Artikel darunter) und die Restaurierung des Labyrinthes in
Aussicht steht.
26.
Juli 2018: Pläne zur
Räumung des Labyrinthes von der Munition vorerst
eingestellt
- Suche nach einem Sponsor geht weiter
Nachdem ich im Sept. 2017 weitere Abklärungen beim
archäologischen Dienst in Heraklion traf betr.
Räumung des
Labyrinthes von der Munition, hat die interessierte deutsche Firma im
Frühling 2018 ihre Aktivitäten eingestellt. Wir
hätten
erneut ins Labyrinth gehen und eine neue Offerte erstellen
müssen.
Das war der Firma offenbar ein zu hohes Risiko, da es Kosten (und
Zeitaufwand) bedeutete, aber keine Garantie, den Auftrag auch zu
erhalten. Es bleibt also vorerst alles wie es ist - und meine Suche
nach einem Sponsor geht weiter. Da ich mittlerweile davon ausgehe, dass
es nicht nur für die Räumung von der Munition einen
Sponsor
braucht, sondern auch für alle anderen notwenigen Arbeiten wie
Erstellung eines neuen Einganges (der ebenerdig ist), Licht im
Innern, Abstützung einiger einsturzgefährdeten
Stellen,
Ausbau einer zuführenden Strasse u.a., beträgt der
Bedarf an
finanziellen Mitteln 1-2 Millionen. Zur Erinnerung: die Offerte von
2010 für die Räumung hatte 900'000 Euro betragen. Wer
also
eine Idee hat für einen Sponsor, ist gerne aingeladen, sich
bei
mir zu melden via contact at (danach den Namen der Website). Vielen
Dank!
14.
Juni 2017: Wird das Labyrinth doch
noch von der Munition geräumt?
Im Mai und Juni 2017 recherchierte ich bei den betroffenen Amtsstellen
auf Kreta, ob noch ein Interesse an der Räumung des
Labyrinthes
von der Munition aus dem 2. WK besteht. Im Jahre 2010 war durch die
Präfektur Heraklion eine Offerte für eine solche
Räumung
eingeholt worden (siehe hierzu die beiden News-Beiträge vom
20./27. Sept.
2010 und vom
21.
Okt. 2010),
durchgeführt wurde sie bisher jedoch nicht. Da 2011
sämtliche
Präfekturen (griech. nomarchia) in Griechenland abgeschafft
und
durch Bezirke (griech. periferia) ersetzt wurden
("Kallikratis-Reform"), ist aktuell noch unklar, wer auf Kreta nun
tatsächlich für das Labyrinth zuständig ist.
Gleichzeitig liefen auf anderen Ebenen Bestrebungen, die Finanzierung
einer solchen Aktion abzuklären. Beide
Resultate stehen noch
aus.
[update:
22.06.2017]
11.
Aug. 2015: "Vergesst das
Labyrinth", sagt der Kulturminister - Zeitungsartikel vom 14. Juli 2015
In einem Artkel in der Messara-Zeitung "Apopsi tou Notou" vom 14. Juli
2015 wird der Kulturminister Nikos Xidakis zitiert. Die Schlagzeilen
des Artikels: "Vergesst das Labyrinth" und "Die Wieder-Nutzbarmachung
des Labyrinthes ist nicht machbar, aus tektonischen Gründen
[Einsturzgrfahr] und wegen der abgelegenen Lage."
09.
Aug. 2014: ein Labyrinth-Stein wird
im Labor untersucht
Zur Zeit wird ein Bruchstück eines Felsens (Steines) aus dem
Labyrinth, das die typischen Spuren der Bearbeitung aufweist, diese
Querrillen, in einem Labor in Österreich untersucht. Es geht
darum
herauszufinden, mit welchen Werkzeugen dieser Stein bearbeitet wurde,
genauer, aus welchem Material diese Werkzeuge bestanden. Vermutet wird
natürlich Eisen, da der heute zu sehende Steinbruch aus
römischen Zeiten stammt. Kupfer (Bronze) wäre das
Material
der Minoer gewesen. Doch jener auf die Minoer spezialisierte
Archäologe, der die Höhle 2011 besichtigt hatte,
hatte ja
schon damals gesagt, a) er sehe nichts Minoisches in diesem Steinbruch;
und b) die Bearbeitungsspuren an den Wänden liessen auf ein
Material schliessen, das härter sei als Kupfer (Bronze). Die
Resultate aus dem Labor stehen noch aus.
24.
Dezember 2013: Kommentar und Korrekturen zum Film von Arte "Kreta -
Mythos Labyrinth"
1) In der Vorschau zum Film wird gesagt, es sei noch nie im Labyrinth
gefilmt worden. Das betrifft nur die Gänge und
Räume, die im Arte-Film zu sehen sind, weil die
schwieriger
zu erreichen und weniger bekannt sind. In den
andern Gängen und Räumen wurde schon öfter
gefilmt. Zwei
dieser Filme sind in
Teil 2 meiner
Website und auf
youtube
anschaubar. 2) Auf die Frage, wie lange ich das Labyrinth schon
erforsche,
antworte ich im Film aus Versehen mit "12 Jahren". Von 1998 bis 2013
sind es richtigerweise 15 Jahre. Wenn man berücksichtigt, dass
ich
schon ein Jahr früher, 1997, Kenntnis vom Labyrinth hatte und
meine Recherchen begann, dann sind es sogar 16 Jahre. 3) Im Film wird
gesagt, ich hätte einen Raum "freigelegt", was nicht
stimmt.
Es soltte heissen "entdeckt" oder "gefunden". 4) Im Film fällt
die
Aussage
"jetzt gehen wir zu den Inschriften". Auch das ist
missverständlich. Ich hatte vorher, was im Film nicht zu sehen
ist, mit Philippe über ganz bestimmte Inschriften gesprochen,
die
ich ihm zeigen wollte. Die Aussage bezog sich auf diese bestimmten
Inschriften. Es gibt an vielen Stellen im Labyrinth Inschriften und die
grosse Mehrheit dieser Inschriften ist lesbar. Die im Film gezeigten
sind darum besonders interessant, weil sie bisher noch von niemandem
erwähnt wurden und weil die Striche, Linien und Symbole nur
schwer
zu entziffern oder deuten sind. Ausserdem stehen die meisten teilweise
richtig dick und breit aus der Wand hervor, was ihr Alter und
ihre
Echtheit belegt. Eine solche "Ausblühung" braucht seine Zeit,
um
so deutlich hervor zu treten. Auf
dieser Wand fand ich auch die beiden
Fische,
christliche Symbole,
die seit Beginn des Christentums verwendet werden. Das Alter
dieser Fisch-Einritzungen ist leider schwer zu bestimmen. Die im Film
zunächst als 1790 gedeutete Jahreszahl ist
tatsächlich
die erste lesbare Jahreszahl, die auf dieser Wand gefunden wurde. Sie
kann auch als 1590, 1390 oder 1290 gelesen werden (
siehe
weiter
unten). Sollte das im Film
gezeigte Wappen, welches zu den
venetianischen Familien Abela und/oder Agosto gehört (
siehe weiter
unten), tatsächlich aus
dem 15. oder 16. Jahrhundert stammen,
dann
wären die Symbole und Zeichen auf dieser Wand wahrscheinlich
auch nicht älter als andere Inschriften im Labyrinth.
Die
älteste bekannte Jahreszahl im Labyrinth ist 1444 und ziert
eine
Wand im Trapeza-Raum, jenem Raum, wo am meisten (lesbare) Inschriften
zu finden sind.
update 25.12.2013
21.
Dezember 2013: Der Film von Arte "Kreta - Mythos Labyrinth"
aus der Serie "Magische Orte in aller Welt" kann hier
angeschaut
werden
Der Film von Arte vom 18. Dez. 2013 kann hier gestreamt werden:
ARTE-FILM
hier streamen update
18.06.2014
28.
November 2013: Arte strahlt den Film "Kreta - Mythos Labyrinth" am Mi,
18. Dez. 2013 um 16.55 Uhr aus (Dauer: 26 Min.)
Der Film verspricht viel: angeblich wird "die Wahrheit über
einen
der wichtigsten Gründungsmythen der Antike" enthüllt.
Da
können wir ja gespannt sein. Der Film wird wiederholt
und
ist auch als Live-Stream verfügbar, aber erst nach der
Erst-Ausstrahlung. In der Programmvorschau von Arte gibt es
noch
mehr Infos zum Film:
http://www.arte.tv/guide/de/047289-020/magische-orte-in-aller-welt
Wiederholung: Mi, 25.12.2013, 06.00 Uhr
Arte+7: 18.-25.12.2013
(Information
gemäss der obigen Website von Arte)
Als Live-Stream verfügbar bis am 25. Dez. 2013:
http://www.arte.tv/guide/de/047289-020/magische-orte-in-aller-welt
update:
20.12.2013
17.
November 2013: Arte startet die neue
Dokumentarreihe, in der auch der Film zum Minotaurus und dem Kretischen
Labyrinth gezeigt wird, am 25. Nov. 2013 um 16.55 Uhr
Arte startet am Montag, 25. November 2013, um 16.55 Uhr die neue
Dokumentar-Reihe "Magische Orte in aller Welt" über die Mythen
der
Welt (deutsch). Während eines Monats
wird jeden Tag (unter der Woche) um diese Zeit ein Film von 27 Minuten
Dauer ausgestrahlt. Der mit meiner Mitwirkung auf Kreta gedrehte Film
zum Mythos des Minotaurus und dem Kretischen Labyrinth wird in dieser
Reihe ausgestrahlt werden (Datum noch unbekannt, aber nach dem 08. Dez.
2013). Infos zu den Filmen können auf der Website von Arte
eingesehen werden:
http://www.arte.tv/guide/de
24.
August 2013: Wappen identifiziert auf der Wand mit den alten Symbolen?
Eines der Symbole auf jener Wand mit den wohl ältesten Zeichen
im
Labyrinth wurde eventuell identifiziert: es handelt sich um ein Wappen
mit drei Sternen, das zu den venezianischen Namen Agosto und Abela
gehört.
(Einen
Dank für die Recherche zu
dem Wappen an Philippe
Charlier)
update 25.08.2013
Quellen: 1) zu dem Namen Agosto:
http://it.m.wikipedia.org/wiki/File:Coa_fam_ITA_agosto.jpg
2) zu dem Namen Abela:
http://it.m.wikipedia.org/wiki/File:Coa_fam_ITA_abela.jpg
24.
August 2013: lesbare Inschrift gefunden auf der Wand mit den alten
Symbolen
Auf der Wand mit den wahrscheinlich alten bis sehr alten Inschriften
und Symbolen (den ältesten im Labyrinth), die ich bisher nicht
entziffern oder lesen konnte (mit Ausnahme der zwei Fische, eines
christlichen Symboles), gibt es doch eine lesbare Inschrift: "DAZZO",
mit einer Jahreszahl darunter, die hinten "90" zeigt. 890 oder
1290 sind darin erkennbar (ebenfalls möglich, aber
eher
unwahrscheinlich sind die Jahreszahlen 290 und 1890). Das Alter
würde passen, denn auch diese
Inschrift ragt aus der Wand heraus, nachdem sie ursprünglich
wohl
eingraviert war und dann mit der Zeit durch die
Ausblühung
von Kristallen nach aussen wuchs, wie die meisten Inschriften und
Symbole an dieser Wand. Dazzo oder auch D'Azzo oder d'Azzo
dürfte
ein Venetianer gewesen sein.
(Einen
Dank für den Hinweis auf die Inschrift an Philippe Charlier)
update
25.08.2013

23.
August 2013: Arte bringt einen Film über den Mythos des
Minotaurus und das Labyrinth auf Kreta
Arte wird im November 2013 in der Serie "Magische Orte in aller Welt"
einen Film ausstrahlen zum Mythos des Minotaurus und dem Labyrinth auf
Kreta.
Der Film wurde dieser Tage hier auf Kreta gedreht. Als
hauptsächlicher Interview-Partner zur Mythologie nahm der
Archäologie-Professor Efthimis Lazongas von der
Universität
Athen teil. Als weiterer Archäologe, der lange Erfahrungen mit
Ausgrabungen auf Kreta hat, konnte der Engländer Colin
MacDonald
gewonnen werden. Ich durfte einmal mehr als Experte für die
Labyrinth-Höhle teilnehmen. Gedreht wurde an verschiedenen
Orten
wie in Knossos, in den beiden Zeushöhlen Dikteon Andron und
Ideon
Andron, in Gortyn, in Festos und auch on the road. Es stehen auch
Aufnahmen aus dem Innern der
Labyrinth-Höhle zur
Verfügung. Nachstehend ein paar Moment-Aufnahmen.
10. Mai
2013:
Wann
wurde das Kleine Labyrinth frei gelegt?
Bei einem Besuch des Kleinen Labyrinths fiel mir etwas auf, was mir
schon früher aufgefallen war, aber im Strom vieler
Informationen
und anderer Recherchen untergegangen war: Der Eingang zum Kleinen
Labyrinth lag nicht immer so majestätisch offen und leicht
zugänglich da (siehe Bild 1). Der muss einmal weitgehend mit
Erde
aufgefüllt gewesen sein, mit einer Öffnung, die
höchstens etwa einen halben Meter hoch war (und einige Meter
breit). An beiden Wänden links und rechts sind noch klare
Spuren
davon zu sehen. Es gibt eine klare, von innen gegen den Ausgang
ansteigende, gerade Linie auf diesen Wänden (Wand links siehe
Bild
2, Wand rechts siehe Bild 3). Unterhalb dieser Linie ist die Mauer
heller, oberhalb ist sie dunkler und verwitterter (Linie markiert,
siehe Bilder 2a und 3a). Der Grund dafür ist leicht erkennbar:
unterhalb der Linie war die Wand offenbar lange durch das Erdreich
geschützt - es klebt heute noch stellenweise Dreck an den
Wänden (siehe Bild 3b). Oberhalb der Linie lag der Fels frei
und
verwitterte dadurch stärker. An diesen Spuren ist ersichtlich,
dass der Eingang vor nicht allzu langer Zeit frei gelegt
worden sein muss, indem die Erde, die den Eingangsbereich
auffüllte, entfernt wurde. Die Frage ist nun: Wann geschah das?
02. April 2013:
Steinbruch-Höhle Nr. 7 entdeckt
Nachdem ich bereits 6 Höhlen-Steinbrüche oder
Steinbruch-Höhlen in der Gegend des Labyrinthes kenne, habe
ich
nun eine weitere solche Höhle in derselben Gegend
gefunden.
Höhle Nr. 1 ist das Labyrinth selbst, Nr. 2 das Kleine
Labyrinth,
Nr. 3 hat keinen eigenen Namen, Nr. 4 ist auf der Karte von Sieber als
"petite grotte" eingetragen. Diese vier ehemaligen Steinbrüche
hatte ich 2009 mit der Oxford-Gruppe besucht. Die 5. Höhle ist
unzugänglich, da mit Erde aufgefüllt. Der Eingang
kann
schlecht freigelegt werden, da er in unmittelbarer Nähe von
Gortyn
liegt. Grabungsaktivitäten in dieser Gegend würden
mit
Sicherheit als Grabräubertum eingestuft werden. Nr. 6 ist
unter
dem Namen "Divla" (Ντίβλα)
bekannt. Nr. 7
liegt am weitesten westlich zwischen Galia und Faneromeni. Sie hat nur
am Eingang und in der Nische links eindeutige Spuren der Bearbeitung.
Der Hauptraum selbst wirkt nicht unbedingt bearbeitet, von zwei
quader-grossen Nischen in der östlichen Wand abgesehen (rot
markiert). Die Höhle hat ein Loch in der Decke, welches
künstlich scheint. Sie liegt, ähnlich wie Nr. 6,
recht nahe
unter der Erdoberfläche. Hier die Bilder:
23. Feb.
2013: Sponsor gesucht für die Sanierung des Labyrinthes
Im Jahre 2010 machte die deutsche Firma Tauber eine Offerte zur
Sanierung des Labyrinths (eine sogenannte
"Kampfmittelräumung")
über einen Betrag von 900'000 Euro. Das
Bürgermeisteramt
Heraklion liess verlauten, sie wolle die Hälfte dieses
Betrages
übernehmen, die andere Hälfte jedoch müsse
aus anderen
Quellen beigesteurt werden. Geschehen ist bisher nichts. Die aktuelle
Situation in Griechenland lässt befürchten, dass dem
auch so
bleiben wird in nächster Zeit. Ich beschloss darum, die Sache
in
die Hand zu nehmen. Zunächst will ich prüfen, was die
Offerte
alles enthält, also zur Hauptsache will ich wissen,
ob sie
nur die Entfernung von Kriegsmaterial umfasst, oder ob die Absicherung
in Form von Stützen für einsturzgefährdete
Stellen auch
dazu gehört. Dann werde ich die griechischen
Behörden kontaktieren. Verhandeln werde ich direkt
mit der
Firma Tauber. Bevor ich diese Schritte in die Wege leite,
sollte
die Finanzierung gesichert sein. Ich rufe
darum alle finanzstarken Interessierten auf, sich zu
überlegen, ob sie einen Beitrag an diese Finanzierung leisten
möchten. Am liebsten wäre mir ein einzelner Sponsor,
der den
gesamten Betrag übernehmen würde. Das würde
mein
Auftreten gegenüber den griechischen Behörden
wesentlich
vereinfachen. Interessenten sind gebeten, mich direkt per Email zu
kontaktieren. Meine
Email-Adresse beginnt mit contact, nach dem "at" folgt die Adresse der
Website ohne die drei w. Bitte
entschuldigen Sie diese umständliche Beschreibung, sie dient
der
Vermeidung von Spam. Auf jeden Fall jetzt schon vielen Dank!!
11.
Jan. 2013: Der von National Geographic 2010 (u.a. mit mir) gedrehte
Film
über das Labyrinth (der in ZDF info gezeigt wurde): hier
direkt anschauen oder downloaden

Film
downloaden
und dann anschauen: links auf das Foto klicken oder
hier
klicken
Dauer: 22. Min. (wmv, ca. 900
MB, bessere Qualität)

Film sofort
anschauen (
streaming):
links auf das Foto klicken oder
hier
klicken
Dauer: 22. Min. (flv, ca. 70 MB)
26. Dez.
2012: Ausstrahlung des von National Geographic 2010 (u.a. mit mir)
gedrehten Films über das Labyrinth in ZDF info
Am Heiligen Abend, also am 24. Dez. 2012, wurde auf ZDF info zweimal
die dreiteilige Reihe "Die Mysterien der Menschheit" ausgestrahlt. Die
zweite Hälfte von Teil I (Titel "Der Heilige Gral") befasst
sich
mit dem Minotaurus und dem Labyrinth - leider am Titel nicht erkennbar,
denn dieser bezieht sich nur auf die erste Hälfte
über den
Gral. Im wesentlichen werden dabei die
Studien von Nick Howard von der Universität Oxford
dargestellt.
Der ganze Film dauert 45 Minuten, der für uns interessante
zweite
Teil beginnt nach ca. 21 Min. Der Film konnte eine gewisse Zeit lang
online unter dem folgenden
Link angeschaut werden. Leider erscheint jetzt nur noch die Infobox,
die nur Infos zum ersten Teil des Filmes enthält (zum
Gral).
update:
03.10.2013
Live-Stream auf ZDF info:
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/08f09dee-c131-3898-beea-3efa0cea90b0/20110782
Der Film enthält einige kleine Unkorrektheiten und Fehler. Das
beginnt schon mit dem Titel "Der Heilige Gral", der sich nur auf die
erste Hälfte des Filmes bezieht. Das Thema der zweiten
Hälfte, der Minotaurus und dessen Labyrinth, wird darin
überhaupt nicht erwähnt. Bei der Karte aus dem 16.
Jahrhundert wird nur immer von dem
"merkwürdigen Symbol" gesprochen. Es wird jedoch nicht darauf
hingewiesen, dass - leicht erkennbar übrigens - dieses Symbol
die
Beschriftung "Laberinto" trägt. Ausserdem wird der falsche
Eindruck erweckt, dies sei die einzige Karte mit einem solchen
(seltsamen) Symbol - es gibt eine ganze Reihe von Kreta-Karten aus dem
Anfang des Buchdrucks (ab dem 16. Jh.), wo das Labyrinth (d.h. ein
Symbol mit Beschriftung) eingetragen ist. In
Teil
2 meiner Website (Kap. 6, Herkunft des
Wortes "Labyrinth")
sind 7 solcher Karten abgebildet - wahrscheinlich war es sogar
üblich, das Labyrinth in Kretakarten einzutragen, schliesslich
war
es damals eine der grossen Sehenswürdigkeiten der Insel. Zu
der
Skotino-Höhle gibt es gleich mehrere falsche Aussagen. Es
beginnt mit dem folgenden Satz: "Die Höhlen von
Skotino sind
die grössten von Kreta", der gleich zwei Fehler
enthält. Zum
einen gibt es nur eine Höhle von Skotino, nicht mehrere.
Zweitens
ist es nicht die grösste Höhle
Kretas. Die (ungesicherte) Herkunft des
Wortes "Labyrinth" wurde mit dem Wort für Doppelaxt "labyris"
angegeben statt "labrys". Auch bei meinen Aussagen wurden
entscheidende Teile weggelassen. So z.B. bei meiner Antwort auf die
Frage, was die Labyrinth-Höhle meiner Meinung nach war, wo die
entscheidende Aussage fehlt, dass das Labyrinth ein unterirdischer
Steinbruch war. Auch die Meinung von Howard, die Säulen im
Labyrinth würden den Eindruck von Verzweigungen erwecken,
mutet
seltsam an - diese Säulen wurden in solchen unterirdischen
Steinbrüchen üblicherweise zur Stützung der
Decke stehen
gelassen.....
update:
27.12.2012
20. Juni 2012:
Gibt es einen See im Labyrinth? - Neuer unseriöser Hinweis
Ein ebenfalls am Labyrinth interessierter, alter Bekannter teilte mir
mit, er habe den See im Labyrinth gesehen. Man müsse eine
bestimmte Strecke auf dem Bauch robben, um da hin zu kommen, ich sei
nahe dran gewesen. Die Grösse gab er mit 2 bis 3 m an - also
kein
See, sondern ein Tümpel oder eine Pfütze. Die
unseriöse
Seite: meine Frage, ob der den "See" fotografierte, beantwortete er mit
"ja". Aber - die Fotos will er mir nicht zeigen..... was soll man davon
halten? (Es gibt also nach wie vor keinen gesicherten Augenzeugen
für diesen angeblichen "See".)
13. Juni
2012: "Schlodien" gefunden

Der
Eintrag aus dem Jahre 1943 im Trapeza-Raum "Gustav Lerbs. Schlodien"
als Name eines deutschen Soldaten vom II. WK ist nun
enträtselt:
Schlodien war ca. bis 1945, also bis zum Kriegsende, ein
ostpreussischer Amtsbezirk. Eine der zu diesem Amtsbezirk
gehörenden Gemeinden hiess ebenfalls Schlodien. Heute ist es
polnisches Staatsgebiet und die Gemeinde Schlodien heisst nun
"Gladysze".
Quellen: a)
http://www.territorial.de/ostp/prhl/schlodien.htm
b)
http://www.gladysze.org/de_page.php?go=geschichte
07. Dez.
2011: Gibt es einen See im Labyrinth? - oder:
Wie Verwechslungen und Irrtümer Gerüchte
erschaffen
Die Antwort vorweg: wahrscheinlich nicht. Es gibt zwar
vereinzelte Gerüchte, aber bisher keinen verifizierten
Augenzeugen dafür!
Die Gerüchte, dass es im Labyrinth einen See gebe, scheinen
sich hartnäckig zu halten, sie tauchen immer wieder auf. Der
erste und einzige (!) historische Reisende, der einen See im
Labyrinth erwähnt - ohne ihn selbst gesehen zu haben -, ist
Bernard Randolph im Jahre 1687. Hier ein Auszug aus seiner Beschreibung
des Labyrinths:
“The
damps
are very great; against rain it is always dropping, but very dry with
Northerly
winds. At the end is a lake, and they tell you, that some have
attempted to go
to it, and have been drawn into it. Our curiosity did not invite us to
see it,
for were it not true, as in probability ‘tis not, the noisom
smells are enough
to stifle one.”
Quelle:
The Present State of the
Islands
in the Archipelago (Or Arches); Sea of Constantinople, and Gulph of
Smyrna;
With the Islands of Candia, and Rhodes. Faithfully Described by Ber.
Randolph,
Oxford 1687, S. 79, abgedruckt in: Kaloust Paragamian
& Antonis Vasilakis: H
Labyrinthos tis Messaras, Irakliou 2002, S. 74
(Καλούστ
Παραγκαμιάν
και
Αντώνης
Βασιλάκης:
"η
Λαβύρινθος
της
Μεσαράς",
σελίδα 74)
Übersetzung
(deutsch): "Die Feuchtigkeit ist
sehr
gross, im Vergleich zu Regen tropft es [zwar] ständig, aber
[es ist] sehr
trocken mit Nordwinden. Am Ende gibt es einen See, und sie
erzählen Dir, dass
einige versuchten hin zu gehen und hinein gerieten. Unsere Neugier lud
uns
nicht ein, ihn zu sehen, ob es wahr sei, da es
wahrscheinlich nicht
wahr ist, die üblen Gerüche reichen aus, um einen zu
ersticken."
Übersetzung
(griechisch) /
Μετάφραση:
"Η
υγρασία
είνε πολύ
μεγάλη,
σε
σύγκριση
με βροχή
στάζει
συνέχεια,
αλλά
[είνε]
πολύ
στεγνό
με
βόρειους
άνεμους.
Στο
τέλος
υπάρχει
μια λίμνη,
και λένε
ότι
κάποιοι
προσπαθούν
να πίγαν
εκεί,
και
πέφτουν
μέσα. Η
περιέργεια
μασ δεν
μασ
προσκάλεσε
να την
δούμε, αν
δεν ήταν
αλείθια,
διότι
πιθανός
δεν
είναι, οι
άσχημες
οσμές
είνε
αρκετές
να σε
πνίγουν."
Der Umstand, dass er der einzige ist, der den See erwähnt, ihn
aber nicht selbst sah, macht den See genauso zu einem Mythos wie viele
der anderen Behauptungen, die sich um die Labyrinth-Höhle
ranken. Es könnte sich genau so gut um eine
irrtümliche Verdrehung einer Überlieferung handeln,
wie das in zwei
anderen Fällen beim Labyrinth ebenfalls geschah: es wird immer
wieder von einem Raum geredet, wo es von der Decke tropfte, darunter
gab es Gefässe oder Becken, die das tropfende Wasser
auffingen. Und an dieser Stelle soll auch weisser Schilf gewesen sein.
Ich fand diesen Raum, eingestürzt, aber auf den Einsturzmassen
noch begehbar. Es tropft dort heute noch so stark wie nirgends sonst im
Labyrinth. Der weisse Schilf bzw. Schilfrohr ist in Wahrheit weisses
Rohr, in Form von Stalaktiten, die relativ schnell wachsen. Von der
Decke nach unten wachsend sind diese Stalaktiten weisslich und innen
hohl, eben weisse Rohre. Einer der Augenzeugen, der ebenfalls im Buch
von Paragamian und Vasilakis zu Wort kommt, brachte mich auf die
Fährte des Irrtums: Während viele Augenzeugen sagen,
sie waren im Raum mit dem weissen Schilf, was irrtümlich nahe
legt, dass es tatsächlich Schilf war, sagt der Augenzeuge
Ilias Manassakis, er sei im Labyrinth an dem Ort gewesen, "wo das
Wasser tropft - wir nennen es "beim Schilf" -". (Original: "
εκεί που
έσταζε
το νερό -
“στα
καλάμια”
που λέμε";
Quelle: Paragamian &
Vasilakis, S. 128). Damit wird es klar: es ist kein Schilf, sie nennen
es nur so! Die Verdrehung, die später daraus entsteht: aus
einem Namen wird eine Tatsache. Es gab eine weitere, noch
schlimmere
Verdrehung, oder besser einen Fehler: einer der "Augenzeugen" machte
aus dem
weissen Schilf einen "Feigenbaum mit weissen Feigen" (Vasilis
Apostolakis, Quelle: Paragamian & Vasilakis, S. 103/104). Die
Überlieferung, dass das von der Decke herunter tropfende
Wasser in einem Gefäss oder Becken aufgefangen wurde,
könnte durch einen ähnlichen Irrtum umgewandelt
worden sein. Aus einem Becken, engl. "pool", könnte ein "See"
geworden sein......
Wer nähere Angaben zu dem See machen kann oder ihn sogar
selbst gesehen hat, ist natürlich gerne eingeladen, sich bei
mir zu melden. Ich würde dieser Geschichte dann nur zu gerne
nach gehen.......
25. Nov.
2011: Archäologe aus Berkeley mit Spezialgebiet Minoische
Archäologie sagt: Im Labyrinth ist nichts Minoisches zu finden
Ein Amerikaner aus Berkeley, der Archäologie studiert
hatte
mit Spezialgebiet Minoische
Archäologie, besuchte
die Labyrinth-Höhle während ca. 2,5 Stunden und
besichtigte
in einem grossen Rundgang alle wesentlichen Gänge und
Räume.
Sein Fazit: Es war ein Steinbruch, wahrscheinlich aus der
römischen und/oder hellenischen (griechischen) Epoche - "I
could
find no evidence to support a dating to the Minoan period." ("Ich fand
keinen Hinweis, der eine Datierung in die Minoische Epoche
unterstützt hätte") - In
dieser Höhle ist nichts Minoisches zu finden, weder in
Inschriften, Symbolen und anderen Zeichen, noch in der Art der
Bearbeitung der Steine (Stein-Wände). Die Minoer, so der
Archäologe, hatten kein Eisen, nur Bronze. Die Bearbeitung der
Steine lässt jedoch auf Werkzeug aus härterem
Material als
Bronze schliessen. Es wäre angezeigt, so der
Archäologe
weiter, einen Labyrinth-Stein mit Bearbeitungsspuren im
Labor untersuchen zu lassen.
Mit modernen Methoden (die
auch in der Kriminalistik Anwendung finden) sollten
Rückstände der verwendeten Werkzeuge nachzuweisen
sein. (Bei
dieser Gelegenheit sei daran erinnert, dass in
früheren Jahren römische Öllampen in der
Labyrinth-Höhle gefunden worden waren. Zwei solche Lampen sind
abgebildet in:
"Κρητικό
Πανόραμα", τευχος
3,
φεβ./μαρτ.
2004, Titelseite (in
den Händen der Frau) sowie S. 42 und 43; die Titelseite ist
abgebildet im
Literaturverzeichnis)
Insbesondere auch auf der Wand, auf der ich das Fisch-Symbol fand
(Symbol
der Christen während der Christenverfolgung), konnte der
Archäologe nichts Minoisches finden. Mindestens einige der
Zeichen
und Symbole auf dieser Wand sind wahrscheinlich ziemlich alt, auf jeden
Fall älter als die älteste Inschrift von
1444 im Raum
der Inschriften (Trapeza-Raum). Das Alter dieser Inschriften
ist
daran zu erkennen, dass das Phänomen der Ausblühung
die
eingravierte Linien ziemlich stark nach aussen wölbt durch die
Ausfüllung der Rillen mit weissen Kristallen, die hier
aufgrund
des Staubes allerdings nicht mehr weiss, sondern grau sind. So sind
z.B. die Rillen der Inschrift Savarys von 1779 - an anderer Stelle der
Labyrinth-Höhle - mit einer weissen
Kristallschicht gefüllt, die nach über 200 Jahren
vielleicht
1-2 mm breit ist und auch etwa 1-2 mm aus der Wand heraus ragt.
Demgegenüber beträgt die Dicke der Kristallschicht,
die die
Linien des Fisch-Symbols und anderer Zeichen füllt, bis zu
knapp 1
cm (= 10 mm ) !! Auf das Alter kann man daraus leider nicht direkt
Schlüsse ziehen, da die Geschwindigkeit des Wachstums der
Ausblühungen im Labyrinth nicht bekannt ist. Auch der
Verlauf
der Feuchtigkeit im Labyrinth, deren Schwankungen solche
Ausblühungen zur Folge haben, ist nicht bekannt.
Savary
besuchte das Labyrinth 1779 und dann 1789 noch einmal. In seinem
Reisebericht beschreibt er, dass er die weisse Füllung, also
die
Ausblühung, seines eingravierten Namens bei seinem zweiten
Besuch
nach 10 Jahren bereits beobachten konnte. Wäre diese
Ausblühung im selben Tempo weiter gewachsen, müsste
sie heute
wahrscheinlich viel dicker sein. Es ist also anzunehmen, dass das Tempo
der Ausblühung Schwankungen unterliegt. Ausserdem tritt es
lange
nicht im ganzen Labyrinth auf, sondern nur an einigen Stellen.
16. Nov.
2011: Die Lore vom 2. WK in der Nähe des Labyrinth-Einganges
ist weg
Die Lore, die noch im Herbst 2009 unter dem Baum lag in der letzten
Kurve vor dem Parkplatz vor dem Eingangstal zum Labyrinth, war im
Herbst 2011 verschwunden.
15. Nov.
2011: Eine weitere interessante
(griechische) Inschrift von 1943 entdeckt, die während der
Zeit der Besetzung durch die
Wehrmacht angebracht wurde

Die Inschrift
"Minas Filippidis 1.9.1943, Elektriker", wurde während des II.
WK
angebracht und zwar während der Zeit, in der die Wehrmacht das
Labyrinth als Munitionsdepot benützte. Die Inschrift befindet
sich an einer heute nur schwer zugänglichen Stelle des
Eingangsbereiches.
(vielen
Dank für den Hinweis an B. E.!)
09. Okt. 2011: Der Eingang ist mit
Steinen
versperrt
Im Jahre 2011 ist der Eingang
wieder mit Steinen
zugeschüttet. Ob dies auf behördliche Anordnung
geschah oder
einem Naturereignis zuzuschreiben ist, entzieht sich aktuell meiner
Kenntnis.
Foto:
W. M.
(vielen Dank!)
04. Feb. 2011:
Das Ende meiner Forschungen in
der Labyrinth-Höhle
Nachdem
ich eines meiner
grössten Ziele an Ostern 2010 erreichte, indem ich den
"sagenumwobenen" Raum mit dem angeblich weissen Schilf fand (und diesen
als Stalaktiten identifizieren konnte, siehe den untersten Beitrag vom
1. Juli 2010), habe ich meine Forschungen in der
Labyrinth-Höhle
selbst bis auf weiteres eingestellt. Es bleiben noch einige begleitende
Forschungen zu erledigen, die allerdings den Besuch der Höhle
nicht erfordern, so z.B. die Suche nach dem Plan der Deutschen vom II.
WK, weitere Literatur oder der Besuch von vergleichbaren
unterirdischen Steinbrüchen wie Vicenza, Arras oder die Beer
Quarry Caves usw. Es bleibt also zu erwarten, dass es auch weiterhin
immer mal wieder was zu berichten gibt in diesen NEWS.....
13.
Dez. 2010: Unterirdische Kalksteinbrüche bei Vicenza,
Italien
Sebastian
Münster stellte in seiner Cosmografia im 16. und 17.
Jahrhundert die Labyrinth-Höhle ebenfalls vor. Beschreibt er
sie in den früheren Ausgaben noch als das Labyrinth des
Minotaurus, so widerspricht er dem in der letzten Ausgabe von 1628 auf
S. 1441 und 1442: "Aber die Gelehrten / so diese Gegne
wol besehen / bezeugen / dass selbiges Ort nicht der Labyrinth (als
dessen schon zu Plinii zeiten / wie er selbsten bezeuget / keine
Anzeigungen mehr vorhanden waren) sondern ein alter Steinbruch gewesen
/ da man nach und nach Stein
aussgehawen / und also das Erdtrich mit vielen dergleichen
Gängen
undergraben habe / wie man dann dergleichen auch in Italia sicht /
nicht weit von der Statt Vicenza." Mehr zu Münster:
http://www.labyrinthos.ch/News.03.html#Muenster
. Ich will diese
Steinbrüche schon seit längerer Zeit zu
Vergleichszwecken
gerne selbst
besuchen und fotografieren. Da ich noch nicht dazu gekommen bin, stelle
ich
hier einige Bilder vor, die ich im Internet fand:
Quellen:
(Zur Zeit nicht bekannt,
die
entsprechenden Internet-Seiten müssen zuerst wieder gesucht
werden)
18.
Nov. 2010: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse meiner
Forschungen zur Labyrinth-Höhle (Teil 2, Kap. 12):
Ergänzung
Folgenden
Text habe ich
in Teil 2, Kap. 12, am 17.11.2010 hinzugefügt (Textkorrektur
13.12.2010): Bei dieser
weitgehend künstlichen
Höhle
handelt es sich um einen ehemaligen unterirdischen Kalksteinbruch.
Solche unterirdischen Kalksteinbrüche gibt es in
ähnlichen Ausführungen
vielerorts, z.B. in der
Umgebung der Labyrinth-Höhle sowie bei Agia Irini und Spilia
auf
Kreta; unter Paris und Arras (F), bei Vicenza (I) oder die Beer Quarry
Caves (GB) usw. Die Steine wurden in der Höhle fertig
zubehauen
und dann nach aussen transportiert. Um die dabei immer grösser
werdende Höhle vor Einsturz zu sichern, wurden immer wieder
meist
rechteckige Säulen stehen gelassen zur Stützung der
Decke.
Der Steinbruch wurde sicher zu römischen Zeiten
benützt, eine
frühere Verwendung ist noch nicht seriös
abgeklärt.
Verbindungen mit der Mythologie können nur als
Übertragung
angesehen werden und traten frühestens nach der Stilllegung
des
Steinbruches auf, wahrscheinlich in einem der ersten Jahrhunderte nach
Christus. Die Höhle wirkt bloss beim erstmaligen Besuch
labyrinth-artig. Sie hat hat jedoch überhaupt nichts
labyrinth-artiges an sich, weder im Sinne eines Irrgartens, noch im
Sinne des Einweg-Ornamentes, noch im Sinne eines riesigen
Gebäudes. Die früheste Erwähnung, die die
Gegend mit dem
Labyrinth der Mythologie, zugleich aber mit einer rationalisierten
Version des Mythos (Minotaurus als gewöhnlicher Mensch, als
ausserehelicher Sohn von Pasiphae und ihrem Sekretär namens
"Tauros"), in Zusammenhang bringt, ist Malalas im 6. Jh. n. Chr.
(andere angeblich frühere Erwähnungen bei Catull,
Statius und
Claudian erwiesen sich als falsch bzw. als fragwürdige,
spekulative und
zu weit gehende Interpretation). Der erste gesicherte Augenzeuge, der
die
Labyrinth-Höhle selbst sah und auch selbst beschrieb, war
Cristoforo
Buondelmonti 1415 (Veröffentl. 1417). Vergleicht man die
Länge der
Gänge in der
Labyrinth-Höhle von 2,5 km mit derjenigen anderer
unterirdischer
Kalksteinbrüche wie Paris (300 km) oder Arras (60 km), dann
entpuppt sie sich als nichts besonderes. Auch die Eigenart, nicht mehr
verwendete Räume mit Abraum zu füllen und dabei
teilweise
recht schöne Trockenmauern zu erbauen, ist zwar
auffällig in
der Labyrinth-Höhle und scheint zunächst etwas
Besonderes zu
sein. Im Bergbau allgemein ist das jedoch nichts besonderes, und es ist
auch in anderen unterirdischen Steinbrüchen anzutreffen (z.B.
Paris), wenngleich es doch nicht die Regel zu sein scheint.
17.
Nov. 2010: Gefahr eines Unfalles im Labyrinth
Ich
wurde darauf
hingewiesen, dass
meine Website Besucher in das Labyrinth locken
könnte, was dann zu Unfällen
führen könnte wegen den in der Höhle
lauernden Gefahren (Einsturzgefahr, Munition vom II. WK). Es
wäre
ein leichtes, solche Unfälle zu vermeiden, indem man die bis
jetzt
noch offenen Zugänge verschliesst (und wieder für
Besucher
öffnet, nachdem die Munition entfernt und
einsturzgefährdete
Stellen gesichert oder gesperrt wurden). Trotzdem sehe ich
mich - um von meiner Seite keinen Vorschub an mögliche
Unfälle zu leisten - gezwungen, die genaue Lokalisation der
Labyrinth-Höhle sowie die Beschreibung der
Eingänge bis auf weiteres aus meiner Website zu entfernen, und
zwar solange, bis die Gemeindeverwaltung Iraklion die Eingänge
verschlossen hat, wie sie dies in ihrer Presse-Mitteilung vom
17.09.2010 ankündigte (siehe
übernächste Meldung vom 15. Okt. 2010).
21.
Okt. 2010: Informations-Veranstaltung zum Labyrinth in Mires am
Montag-Abend, 18. Okt. 2010
Am
Montag-Abend, 18.
Okt. 2010, fand
im Kino-Polyzentrum von Mires eine Veranstaltung zum Thema "Labyrinth"
statt, organisiert von der kretischen Abteilung der griechischen
Speleologischen Gesellschaft ESE in Zusammenarbeit mit dem Syndikat der
Vereine der Messara mit Vortrag, Diashow und Diskussion. Die Abbildung
zeigt die Karte mit der Einladung (links) sowie eine Foto von der
Veranstaltung (rechts). Die Präfektin von Iraklion sagte, die
Offerte der Firma Tauber sei eingetroffen und nannte die Zahl von
900'000 Euro für die Räumung von der restlichen
Munition, die Restaurierung und die Sicherung des
Labyrinthes. Die eine Hälfte will Iraklion
übernehmen, die andere Hälfte - so hofft sie -
Deutschland.
15.
Okt. 2010: Lokalisierung des
Labyrinths vorüber gehend aus der Website entfernt
Die
genaue Lokalisierung des Labyrinthes wird aus
Sicherheitsgründen, das
heisst wegen der Zugänglichkeit der Höhle
sowie den darin drohenden
Gefahren (siehe Kapitel 1e) vorüber gehend aus der Website
entfernt. Die Eingänge zum Labyrinth sollen gemäss
der
Presse-Mitteilung der Präfekturverwaltung Iraklion vom 17.
Sept. 2010
(siehe http://www.nah.gr/news/2010-press/17-09-10-4.html
Sprache: griechisch) verschlossen werden. Bis dahin wird die
Zurückhaltung der genauen Lokalisierung wohl andauern
müssen. Der
Verfasser bittet um Verständnis. Ergänzung
17.11.2010: Mehr Infos siehe den Beitrag vom 17.11.2010
07.
Okt. 2010: Vierseitiger Bericht übers Labyrinth in der
Zeitschriften-Beilage "Fänomena" Nr. 2 vom Okt. 2010
In
der Pressebeilage
"Fänomena"
Nr. 2 vom 02. Okt. 2010 erschien auf den Seiten 14-17 ein vierseitiger
Bericht zum Labyrinth von Nikolaos Leloudas, renommierter
Höhlenforscher und Vorstandsmitglied der griechischen
Speläologischen Gesellschaft ESE (
Sprache:
griechisch).
Ich konnte den Artikel noch nicht übersetzen, aber so wie ich
Herrn Leloudas kenne, dürfte dieser Artikel ein qualitativ
hoch
stehendes Erzeugnis darstellen. Die Fotos zeigen die Titelseite sowie
die Seiten 14 bis 17.
Quelle:
Fenomena
Nr. 2, 02. Okt. 2010, Seiten 14-17
07.
Okt. 2010: Doppelseitige Zeitungs-Artikel im "Antilalos tis Messaras"
vom 14. und 21. Sept. 2010
Die
kretische
Lokalzeitung "Antilalos
Tis Messaras" brachte am 14. (S. 4/5) und 21. Sept. 2010 (S. 12/13) je
einen doppelseitigen
Artikel zum Labyrinth und den Vorgängen rund um die illegalen
Ausgrabungen, deren Inspektion durch die Polizei sowie zum
Kostenvoranschlag der Firma Tauber zur Säuberung des
Labyrinthes.
Hier die angekündigten Fotos der Artikel. Die Schlagzeile am
14.09. lautete: "Speläologen und Polizisten in der
Labyrinth-Höhle"; am 21.09. lautete sie (sinngemäss):
"Es
beginnt sich was zu bewegen hinsichtlich des Labyrinthes der Messara".
Die Artikel können hier als pdf-files herunter geladen werden (
Sprache: griechisch):
Quellen:
1)
Antilalos
tis Messaras 14.09.2010, S. 4-5
2)
Antilalos
tis Messaras 21.09.2010, S. 12-13
20./27.
Sept. 2010: Presse-Konferenz
der Präfektur Iraklion am 17. Sept. 2010 zur Inspektion vom
15.
Sept. sowie zur geplanten Säuberung, Schliessung und
Wieder-Nutzbarmachung des Labyrinthes
Nachdem
ich den Text der
erwähnten Medien-Mitteilung (siehe Quelle) anlässlich
der
Pressekonferenz vom 17. Sept. 2010 (siehe Foto 1, daneben und darunter
Fotos von der Inspektion am 15. Sept. 2010) übersetzt habe,
hier
also die interessanten Punkte:
- Das deutsche Unternehmen Tauber macht einen
Kostenvoranschlag
für die Säuberung des
Labyrinthes von den Munitionsresten, die noch aus dem 2. Weltkrieg
stammen. 2 Ingenieure dieses Unternehmens hatten an der Inspektion vom
15. Sept. 2010 teilgenommen. Der Kostenvoranschlag soll innerhalb von 2
Wochen erstellt werden und die zu ergreifenden Massnahmen
vorschlagen.
- Die Eingänge zum Labyrinth sollen so geschlossen werden,
dass es
niemand mehr betreten kann. Die Schliessung wird von der
Präfektur
Iraklion finanziert.
- Die Präfektur Iraklion hält die zukünftige
Nutzbarmachung des Labyrinthes für eine wichtige
Aufgabe
wegen der positiven sozio-ökonomischen Folgen für die
betroffene Gegend, wenn das Labyrinth zusammen mit dem benachbarten
Gortyn wieder zu einer touristischen Attraktion würde.
- Die Inspektion vom 15. Sept. bestätigte aber auch die
illegalen Grabungen.
Quelle:
http://www.nah.gr/news/2010-press/17-09-10-4.html
(
Sprache:
griechisch)

27.
Sept. 2010: Erstausstrahlung des
National Geographic-Films zum "Labyrinth Lost"-Projekt von 2009 in den
USA am Mo, 27.09.2010, unter dem merkwürdigen Titel "The Holy
Grail" (Der Heilige Gral)
Am
Mo, 27. Sept. 2010,
wird National
Geographic erstmals den Film "The Holy Grail" in den USA ausstrahlen.
Er wird unter anderem den Beitrag zum "Labyrinth Lost"-Projekt der
Universität Oxford vom Sommer 2009 enthalten, der im
März
2010 gedreht wurde. Ich hatte seinerzeit am "Labyrinth Lost"-Projekt
als Experte für die Labyrinth-Höhle teilgenommen und
war
deshalb im März 2010 auch zu den Dreharbeiten von WAG tv
eingeladen, die im Auftrag von National Geographic drehten. Das Thema
Labyrinth-Höhle dürfte allerdings, dem eigenartigen
Titel
"The Holy Grail" (der Heilige Gral) nach zu schliessen, nur einen
winzigen Teil des gesamten Filmes ausmachen.
Quelle:
http://channel.nationalgeographic.com/episode/the-holy-grail-5048/Photos/08850_00#tab-Photos/3
26.
Sept. 2010: Doppelseitige Zeitungs-Artikel im "Antilalos tis Messaras"
vom 14. und 21. Sept. 2010
Die
kretische
Lokalzeitung "Antilalos
Tis Messaras" brachte am 14. und 21. Sept. 2010 je einen doppelseitigen
Artikel zum Labyrinth und den Vorgängen rund um die illegalen
Ausgrabungen, deren Inspektion durch die Polizei sowie zum
Kostenvoranschlag der Firma Tauber zur Säuberung des
Labyrinthes. Fotos und
mehr Details folgen in Bälde.
16.
Sept. 2010: Inspektion des Labyrinths durch Experten, Polizei,
Staatsanwalt usw.
Zur
Zeit ereignet sich
Unglaubliches
- es scheint so, als ob nun plötzlich alles, was auf Kreta
Rang
und Namen hat, das Labyrinth inspiziert: Fachleute,
Speleologen,
die Polizei, der Staatsanwalt von Iraklion, Bürgermeister usw.
Die
beiden lokalen Zeitungen, die "Apopsi tou
Notou" und die "Antilalos tis
Messaras" vom 31. August und vom 14. September 2010 wie auch
andere Medien berichten
über die Vorgänge sowie über das im darunter
stehenden
Beitrag erwähnte Presse-Communique. Leider liegen mir diese
Zeitungs-Artikel noch nicht vor. Ein kurzer Presse-Artikel
zur Inspektion vom 15. Sept. 2010, an dem ein Geologe, ein Ingenieur,
ein Munitions- und Sprengstoffexperte teilnahmen sowie hohe Beamte der
Abteilung für Entwicklungsplanung erschien unter dem folgenden
Link (
Sprache:
griechisch):
Quelle:
http://www.neakriti.gr/?page=newsdetail&DocID=760390
10.
Sept. 2010: Presse-Kommunikee der Kretischen Sektion der Griechischen
Speläologischen Gesellschaft

Am
09. Sept. 2010 gab die Kretische Sektion der Griechischen
Speleologischen Gesellschaft ESE ein Presse-Kommunikee heraus. Darin
geht es vor allem um die illegalen Grabungen im Labyrinth, die 2009
schon für Aufsehen sorgten, und im 2010 offenbar weiter
gingen.
Nach der Anzeige beim Staatsanwalt von Iraklion (siehe weiter unten)
durch Mitglieder der erwähnten Sektion besuchte eine Gruppe
von 5
Speleologen und 1 Polizist am 05. Sept. 2010 das Labyrinth, um weitere
Werkzeuge, Stromkabel, einen Generator und diverses Material sowie eine
grosse Menge Abfall zu beschlagnahmen (siehe Foto links).
Das Communique weist darauf hin, dass schon öfter
solche
illegale Grabungen durch moderne Schatzsucher zu beklagen waren, und
fordert u.a. den Schutz des Labyrinthes. Dieser wird wohl vorerst bloss
darin bestehen, dass der Eingang verschlossen wird, wie dies schon
länger von verschiedenen Seiten gefordert wird.... Wann dann
die
Restaurierung (Säuberung von der verbliebenen Munition,
Stützung der einsturzgefährdeten Partien, Schliessung
der
nicht absicherbaren Partien, Wieder-Eröffnung für den
Tourismus) des Labyrinthes in Angriff genommen wird, das
vermögen
wohl auch die besten Hellseher nicht vorher sagen.....
20.
Aug. 2010: Neue Fotos in der Website
Zur
Zeit arbeite ich
wieder an der
Website: es werden neue Fotos aufgenommen von Teilen des Labyrinths,
die bisher nicht oder nur schlecht fotografisch dokumentiert waren.
Dies betrifft vor allem kleinere Nebenräume sowie Exkursionen
in
jene Räume, die mit Steinen gefüllt sind und daher
nur auf
Knien und Bauch zugänglich sind. Strukturen in diesen
letzteren
Räumen fehlen häufig auf dem Petrochilou-Plan. Auf
den alten
Plänen sind solche Räume gar nicht eingezeichnet. Aktuell
eingefügt: Fotos im
Gang rechts: eine Nische bei
Raum 1, Raum 1b, Verzweigung nach rechts zwischen Raum 1 und Raum 2
14. August
2010: Zeitungsartikel in der griechischen Tageszeitung "Ta Nea" vom Mi,
11. Aug. 2010

Die
grösste griechische Tageszeitung, die "Ta Nea", vom Mi, 11.
August
2010, brachte auf S. 18 einen ganzseitigen Artikel zum Labyrinth und
den darin entdeckten fortgesetzen illegalen Ausgrabungen. Ich bin darin
als Autor dieser Website erwähnt sowie als Fotograf der
abgedruckten Fotos. Was genau geschrieben steht, muss ich erst noch
übersetzen. (Das Titelblatt, links abgebildet,
enthält keinen
Hinweis auf den Artikel,
für
die Links einen Dank an Nikolaos Leloudas).
Link
zum online-Artikel:
http://www.tanea.gr/default.asp?pid=2&ct=1&artid=4588766
Link
zur S. 18 (pdf):
www.labyrinthos.ch/News/Ta.Nea.Artikel.11.08.2010.S.18.jpg
06.
August 2010: Doppelseitige Zeitungsartikel im "Apopsi tou Notou" und im
"Antilalos tis Messaras": Anzeige beim Staatsanwalt betr.
(fortgesetzte) illegale Ausgrabungen im Labyrinth
In
den beiden
Wochenzeitungen der
Messara, dem "Apopsi tou Notou" und dem "Antilalos tis
Messaras" vom 03. August 2010 berichten die beiden
Journalistinnen
Argyros Klimathianaki
(Apopsi, S. 18/19) und Sofia Ploutinaki (Antilalos, S. 20/21)
über
fortgesetzte illegale Ausgrabungen im Labyrinth. Mitglieder der
Kretischen Abteilung der Griechischen
Speleologischen
Gesellschaft ESE haben beim Staatsanwalt Anzeige eingereicht. Dieser
hat eine Intervention angeordnet. Im Sommer 2009 waren bereits illegale
Grabungen und Bohrungen in den Wänden ans Tageslicht gekommen,
als
eine Gruppe der Universität Oxford unter der Leitung von
Nicholas
Howarth zusammen mit mir und 3 Mitgliedern der ESE das Labyrinth
besuchten. Dabei hatte ein Mitglied der ESE Werkzeuge
(Schaufeln,
Pickel), Kabel, Schleifscheiben und Bohreinsätze gefunden.
Eine
mehrköpfige Truppe der Polizei war damals ins Labyrinth
gegangen
und hatte diese Materialien beschlagnahmt. Aufgrund von Vergleichen von
Fotos von 2009 und 2010 kann festgestellt werden, dass nicht nur die
illegalen Grabungen weiter gingen. Auch die quadratische Anordnung von
Bohrlöchern in einer Wand wurde auf etwa die doppelte bis
dreifache Fläche vergrössert, wobei dieses Mal nicht
Löcher gebohrt wurden, sondern Steine aus der Wand
ausgebrochen.
Ausserdem wurden 2010 zwei Generatoren gefunden.
29.
Juli
2010: Zeitungsartikel im "Apopsi tou Notou" betreffend einer Eingabe im
Parlament zur Förderung des Labyrinths
In
einer Wochenzeitung
der
Messara, dem "Apopsi tou Notou" vom 27. Juli 2010, erschien S. 31 ein
Artikel (Autor nicht angegeben), wonach Manolis Stratakis im Parlament
in Heraklion einen Anzug eingereicht hatte zur Anerkennung,
Restaurierung und Förderung des Labyrinths. Der Artikel
erwähnt unter anderem die von mir gefundenen Räume
und deren
Bestätigung durch die Griechische Speleologische Gesellschaft
ESE
sowie das Interview mit Nikolaos Leloudas, Vorstandsmitlglied der ESE.
28.
Juli
2010: Steine aus dem Labyrinth werden tatsächlich
härter - und weisser - wenn sie nach draussen gelangen

Mein
Artikel vom
05. Juli 2010,
wonach Steine aus dem Labyrinth angeblich aushärten, wenn sie
aus
dem Labyrinth an die Aussenluft gelangen, hat bisher keine Reaktion
unter den Lesern hervor gerufen. Der Text zu den Beer Quarry Caves
(siehe darunter stehenden Beitrag), der die Aushärtung
unerwartet
bestätigt, wird seinerseits nun durch die im Artikel vom 05.
Juli
2010 erwähnte Arbeit einer Künstlerin
bestätigt: die
gelblichen Steine aus dem Labyrinth (A, unbearbeitet, vor 1 Tag aus dem
Labyrinth exportiert) werden nicht nur härter, sie werden auch
weisser (B, bearbeitet, vor ca. 10 Tagen aus dem Labyrinth exportiert)!
Ausserdem sollte dieses Phänomen jedem bekannt sein, der schon
mal
seinen Namen oder seine Initialen oder sonst was an eine Wand im
Labyrinth ritzte: die Ritzungen sind in der Regel weiss.
27.
Juli
2010: Ähnliche unterirdische Steinbrüche in England,
die Beer
Quarry Caves, erhärten Vermutungen zum Labyrinth
Die
Beer Quarry Caves in
Süd-England sind unterirdische Kalk-Steinbrüche, die
zuerst
von den Römern ab 50 n. Chr. und auch später
noch
bis ins Jahr 1920 ununterbrochen genutzt wurden (Quelle 1).
Nicht
nur sehen wir auf den Bildern ähnliche Strukturen, der Text
enthält den folgenden interessanten Hinweis: "Beer stone was
much
prized by the masons, as freshly quarried it is ideal for fine detail
carvings but hardens on exposure to the air, turning a beautiful creamy
white colour." (deutsch: "Die Steine von Beer wurden von den Maurern
sehr geschätzt, da sie, frisch behauen, sich besonders
für
feine Bearbeitung eignen, aber an der Luft aushärten, wobei
sie
eine schöne cremig weisse Farbe annehmen.") Die Behauptung,
Steine
aus dem Labyrinth würden an der Luft aushärten (siehe
den
Beitrag
vom 05. Juli 2010),
wird also durch ein gesichertes vergleichbares Auftreten dieses
Phänomens an einem anderen Ort gestützt. (Beer stone
ist
übrigens limestone, dt. = Kalkstein).
(Für den Hinweis
Dank
an Dudley Moore)
Quelle 1:
http://www.beerquarrycaves.fsnet.co.uk
22.
Juli
2010: Zwei
weitere Fotos vom
Labyrinth-Besuch mit ESE-Mitglied
Den
Artikel
vom 15. Juli 2010
über den Besuch des Labyrinthes mit einem Mitglied der
Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE zwecks
Bestätigung
der von mir entdeckten Räume habe ich mit 2 weiteren Bildern
versehen, die zeigen, welche Hindernisse auf dem Weg zu diesen
Räumen zu passieren sind:
20.
Juli
2010: Doppelseitige Zeitungsartikel im "Apopsi tou Notou" und im
"Antilalos tis Messaras" anlässlich der 4 von mir entdeckten
Räume im Labyrinth sowie deren Bestätigung durch
einen
Speleologen der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE /
Interview mit Nikolaos Leloudas, Vorstandsmitglied der ESE
In
den beiden
Wochenzeitungen der
Messara, dem "Apopsi tou Notou" (Ap.) und dem "Antilalos tis Messaras"
(An.) vom 20. Juli 2010 berichten die beiden Journalistinnen Argyros
Klimathianaki
(Ap.) und Sofia Ploutinaki (An.) über die von mir gefundenen
vier
neuen Räume. Auszüge aus einem Interview mit Nikolaos
Leloudas, einem
führenden Speleologen und Vorstandsmitglied der Griechischen
Speleologischen
Gesellschaft ESE, bestätigen unter anderem, dass ein
Mitglied dieser Vereinigung mit mir im Labyrinth war und die
erwähnten 4 entdeckten Räume gesehen hat.
19.
Juli
2010: weitere Postkarte des historischen Einganges zum Labyrinth von
ca. 1900
17.
Juli
2010: Loch bei Ambelouzos ist ein Eingang, aber nicht zum
Labyrinth, sondern zu einem römischen Wassertunnel
Bei
Ambelouzos gibt es
ein Loch im
Boden, dass offensichtlich in einen gemauerten Gang führt.
Verschiedene Personen hielten es für einen Eingang zum
Labyrinth.
Dies ist alleine aufgrund der Distanz und des
Höhenunterschiedes a
priori äusserst unwahrscheinlich. Eine
Überprüfung am
16. Juli 2010 ergab, dass der Eingang in einen geraden,
gewölbten
Tunnel römischer Bauart führt, dessen Boden unter
Wasser
steht. Die Enge des Tunnels und die Notwendigkeit von Spezialkleidung
verhinderten (vorerst) die weitere Erforschung dieses Tunnels.
Ausserdem ist nicht abschätzbar, ob das Wasser gleichbleibende
Tiefe aufweist (20 - 30 cm), der Boden ist voll weichen
Schlammes,
in den man einsinkt, und der Boden darunter den Blicken ganz
verschlossen, was eine Erforschung gefährlich macht
(Löcher
oder nach unten führende Schächte wären
möglicherweise nicht zu erkennen). Da dieser Tunnel thematisch
nichts mit dem Labyrinth zu tun hat, werde ich ihn auch nicht weiter
erforschen, das bleibt anderen Interessierten überlassen.
16.
Juli
2010: Interview im kretischen Lokal-Radio "Dream FM 90.6" in Timpaki
mit Nikolaos Leloudas (und mir)
Am
Fr, 16. Juli, wurde
in einem
Lokalradio der Messara, Radio "Dream FM 90,6", zwischen ca. 09.40 und
10.20 Uhr ein Interview ausgestrahlt mit Nikolaos Leloudas, einem
führenden Speleologen und Vorstandsmitglied der Griechischen
Speleologischen
Gesellschaft ESE, worin er unter anderem bestätigte, dass ein
Mitglied dieser Vereinigung mit mir im Labyrinth war und alle diese
erwähnten neu entdeckten Räume gesehen hat. Das
Interview
führte Sofia Ploutinaki. Zum guten Ende durfte ich dann auch
noch
einige Worte an die Zuhörer richten, zur Freude der
Radio-Moderatoren tat ich das nicht in Deutsch oder Englisch,
sondern auf Griechisch - so gut es ging. Am
Dienstag, 20. Juli, werden weitere Artikel zum Thema folgen, in den
beiden Lokalzeitungen "Apopsi tou Notou" (Argyros Klimathianaki) und im
"Antilalos tis Messaras" (Sofia Ploutinaki).
15.
Juli
2010: Besuch des Labyrinthes (u.a. der 4 von mir im April 2010
gefundenen Räume) mit einem Mitglied der Griechischen
Speleologischen Gesellschaft ESE

Am
Do, 15. Juli,
begleitete mich ein
Mitglied der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE ins
Labyrinth. Auf diesem Rundgang zeigte ich ihm alle neu entdeckten
Räume, Gänge und Gebiete, die ich seit April 2010 und
teilweise auch schon früher, im Labyrinth gefunden oder wieder
gefunden hatte. Dazu gehören die 4 Räume, die ich im
April
dieses Jahres fand (darunter der wahrscheinliche "Kalamia"-Raum) und
die in der Lokalzeitung "Apopsi tou Notou" (siehe Artikel darunter)
erwähnt werden, den zweiten Raum der Inschriften,
sowie einen
Raum, der in den modernen Plänen fehlt, aber auf Siebers Plan
(und
anderen alten Plänen) eingezeichnet ist. Der Zweck dieser
Aktion
lag darin, meine Entdeckungen zu bestätigen (ein Wunsch
der lokalen Medien), sowie die Kenntnis der Lokalisation dieser
Räume in angemessene griechische Hände weiter zu
geben.
Ergänzung
18.07.2010:
Einen Komplex von teilweise schön gemauerten Gängen
sowie
teilweise zerstörten und eingestürzten
Gängen und
Räumen, die auf allen Plänen fehlen und die ich schon
vor 10
Jahren, im November 2000 fand, konnte ich Mitgliedern der ESE schon bei
früherer Gelegenheit zeigen.


13.
Juli
2010: Ganzseitiger Artikel im "Apopsi tou Notou" vom 13. Juli 2010
über die 4 entdeckten Räume
Die Journalistin Argyros
Klimathianaki berichtet in einer Wochenzeitung der Messara, dem "Apopsi
tou Notou" vom 13. Juli 2010, in einem ganzseitigen Artikel
über die 4 im April entdeckten Räume im Labyrinth.
Insbesondere der (eingestürzte) "kalamia"-Raum (Fotos siehe
hier
und
hier)
wird mit Fotos vom Raum und von den neu wachsenden Stalagtiten
(weisse, dünne, hohle Rohre bis zu 10 cm Länge, Rohr
= gr. καλάμι (kalami))
vorgestellt. Ein weiteres Bild zeigt den Autor im 4. neu gefundenen,
intakten Raum.
08. Juli
2010: Einen weiteren "Fisch" gefunden - das geheime Symbol der Christen?



Im
Gang links
hinten gibt es eine Säule hinter einer Trockenmauer, die voll
mit vermutlich sehr alten Inschriften und Symbolen ist. Unter
ihnen entdeckte 2009 ein Begleiter ein Symbol, das die
stilisierte
Form eines Fisches hat. 2010 fand ich eine weitere solche Einritzung.
Über
dieses Symbol mit dem griechischen Namen "Ichtis"
(ιχθυς,
wobei ι
= i:
iesus
/ Jesus, χ
= ch:
christos
/ Christus, θ = th:
theou
/ Gottes, υ = y:
yos
/
Sohn, ς(=σ) = s:
soter
/ Retter) lesen wir: "Als
die Christen vor fast 2000 Jahren vom römischen
Staat verfolgt wurden, war der Fisch ihr geheimes
Erkennungszeichen."
(Quelle 1).
Wenn die abgebildeten Striche tatsächlich einen Fisch
symbolisieren, könnte es sich mit einem Alter von
annähernd
2000 Jahren um die bisher mit Abstand ältesten Inschriften im
Labyrinth handeln..... Gleichzeitig könnte es bedeuten, dass
der
Steinbruch zu dieser Zeit stillgelegt war und darum als Zufluchtsort
und Versteck benützt wurde - oder dass verfolgte Christen dort
drin eingesperrt waren und vielleicht als Steinhauer
zwangs-arbeiten mussten. Eine Überprüfung der
möglichen
Authentizität der beiden Symbole könnte anhand der
Bestimmung
der anderen Gravierungen zumindest indirekt erfolgen. Es scheint sich
nämlich um sehr alte Gravierungen zu halten, die
ähnlich wie
die Inschrift Savarys durch das Phänomen der
Ausblühung aus
dem Fels heraus ragen, jedoch wesentlich dicker sind als jene Savarys
von 1779.
Ausserdem sind viele Symbole und eventuell auch Buchstaben darunter,
die ich nicht kenne - vielleicht verflossene Schriften?
Ergänzung
04.09.2013: Allerdings
könnte der Fisch auch später angebracht worden sein,
er wird
ja teilweise heute noch verwendet, z.B. sah ich schon Aufkleber auf
Autos mit dem Fisch drauf.
update
04.09.2013
Quelle
1:
http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/liebfrauen_hennef/liturgie/symbole.html
zum Thema "Fisch als christliches Symbol" siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fisch_%28Christentum%29
05. Juli
2010: Werden Steine aus dem Labyrinth hart, wenn sie nach draussen
gelangen?
Ich
habe schon zwei oder
drei Mal
einheimische Kreter erzählen hören, dass die Steine
aus dem
Labyrinth aushärteten, wenn sie aus der Höhle raus
transportiert wurden. Dem stand ich bisher skeptisch
gegenüber.
Nun hat aber eine Bekannte, der ich einen Stein aus dem Labyrinth
mitgebracht hatte zur Erstellung einer Skulptur, dasselbe berichtet:
der Stein (mittlerweile die Skulptur) werde laufend härter.
Das
typische Gestein aus dem Labyrinth ist ein gelblicher, recht weicher
Kalksandstein. Wer
weiss mehr zu solchen Aushärtungsprozessen? (Angaben bitte an
contact.at.labyrinthos.ch - vielen Dank!)
02. Juli
2010: Wie aus 2,5 km Gängen plötzlich 4 km
Gänge werden
Wikipedia
hat einen
neuen Beitrag erstellt zur Labyrinth-Höhle, der teilweise auf
meiner Website beruht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Labyrinth-H%C3%B6hle .
Eine Angabe in diesem Artikel verblüfft allerdings:
gemäss den
Pathfinder News vom 03. Nov. 2009
beträgt die Länge der Gänge 4 km. Ein wenig
Recherche, und ich fand heraus, wie dieser Fehler zustande kam: diese
Pathfinder News beruhen auf dem
Artikel der Independent-Zeitung vom
16. Okt.
2009, S. 11
. Dort ist die Länge der Gänge
mit 2,5 Meilen (!) angegeben, das ergibt umgerechnet bei 1 Meile zu 1,6
km genau 4 km. Der Fehler geschah jedoch beim Independent. Er
verwandelte 2,5 km in 2,5 Meilen, ohne die km in Meilen umzurechnen (8.
Abschnitt,
1.+2. Zeile). Im Independent hätte also die korrekte Angabe
lauten müssen: ca. 1,5 Meilen. Nun verbreitet sich dieser
Fehler leider, da der Artikel im Independent mehrfach anderen Medien
als Vorlage diente (z.B. der grössten griechischen
Tageszeitung
"Ta Nea" vom 17. Okt. 2009, S. 45)
- können wir das noch
korrigieren? (Die
Angabe von 2,5 km Gängen stammt von der Speleologen-Gruppe der
griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE, die 1985 unter der
Leitung von Frau Petrochilou die Labyrinth-Höhle vermass und
kartografierte. Meine eigenen Messungen, die noch nicht abgeschlossen
sind, bestätigen diese Angabe ungefähr.)
Anmerkung 04.07.2010:
die Längen-Angabe auf der Wikipedia-Seite wurde inzwischen
korrigiert.
Anmerkung
06.07.2010:
Am 9. Internationalen Speleologie-Kongress 1986 in Spanien stellte Anna
Petrochilou die Labyrinth-Höhle vor. Der Rapport dieses
Kongresses
dürfte
wahrscheinlich jene Quelle sein, wo ihr Plan (S. 295) sowie die genauen
Messwerte (S. 296) zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Die
Werte
betragen: begehbare Fläche: 8'900 m
2;
Länge aller Gänge: 2'470 m :
http://www.labyrinthos.ch/Dokumente/Speleologiekongress.1986.Spanien.pdf
01. Juli
2010: Rätsel um "Kalamia" gelöst? - Es sollte mit
"Rohr" statt mit "Schilf" übersetzt werden
Wurde
bisher
gerätselt, wie
Schilf ohne Licht in einer Höhle wachsen könne,
selbst wenn
er weiss sei, so scheint sich nun eine einfache Lösung zu
ergeben.
Der Haken liegt möglicherweise bei einem
Übersetzungsfehler,
bzw. in der Mehrdeutigkeit des griechischen Wortes
"καλάμι" (kalami), was
zu Deutsch nicht
eigentlich "Schilf" heisst, sondern zunächst einfach mal
"Rohr".
Und so ist auch im Deutschen "Rohr" oder "Spanisch Rohr" eine Name
für diese schilf- und bambus-ähnlichen Pflanzen,
deren
Merkmal eben ist, aus Rohren aufgebaut zu sein, das heisst aus
Stengeln, die innen hohl sind. Auch das lateinische Wort "arundo", das
Buondelmonti verwendete, heisst wörtlich "Rohr", nicht
"Schilf".
Das selbe trifft jedoch auch für die Stalaktiten zu, die ich
in
jenem eingestürzten Raum fand, den ich für
den
Schilfraum halte. Diese Stalaktiten sind noch kurz, maximal 10 cm (die
meisten weniger), sie sind weisslich, leicht durchsichtig und innen
hohl (siehe obere Fotos). Wenn diese Stalaktiten in 25 Jahren (der
Schilfraum stürzte wahrscheinlich zwischen 1982 und 1985 ein)
5 bis 10 cm wachsen, dann könnten sie in 1000 Jahren
2 bis 4
m lang sein, genug, um in einem Raum von 4 m Höhe von der
Decke
bis zum Boden zu reichen. Da den Stalaktiten aber am Boden, am Ort des
Auftropfens, entsprechende Stalagmiten entgegen wachsen (siehe untere
Fotos links), könnte ein durchgehendes "Rohr" schon in weniger
als
1000 Jahren heranwachsen.... Wir müssen jetzt nochmals
die Zeugen, die diese "kalamia" gesehen hatten, genauer
befragen.
Die unteren Fotos in der Mitte und rechts
(Ausschnittvergrösserung) zeigen weitere Kalkablagerungen im
Schilfraum.